Wien-Südmähren-Carnuntum Trip

Radtour, 20.6.2019 Wien-Floridsdorf nach Laa a.d.Thaya, ca. 92 km, 700 Höhenmeter

1.Tag unserer neuen Radtour Wien-Laa-Lednice-Valtice—Petronell.

Christoph und Josef kommen nach Floridsdorf, ich fahre von Liesing quer durch Wien auch zum Bahnhof Floridsdorf. Wegen laut Wetterbericht bevorstehender Gewitter wird sich Irmgard im Laufe des Tages entscheiden, mit dem Auto nachzukommen. Wie sich zeigen sollte, eine gute Entscheidung für die Gruppe aus Gründen der Bequemlichkeit. Die angesagten Unwetter kamen auf unsrer Strecke diesmal erfreulicherweise nicht.

Am Feiertag morgens durch Wien zu fahren mit dem Rad hat wirklich seinen Reiz. Es ist ruhig, man kommt gut voran, und am Ring ist man am Radweg alleine (!) unterwegs. Nach knapp einer Stunde treffe ich in Floridsdorf ein und wir starten. Die Strecke ist gut zu befahren, nur einige rote Ampeln, an denen wir vorschriftsmäßig halten, verzögern unsere Fahrt. Für einen Besuch der Stammersdorfer Heurigen ist es noch zu früh. Bald sind wir auf der 2003 entstandenen Bahntrasse der ehemaligen Landesbahn Stammersdorf unterwegs. Wir überqueren die S1 und kommen bald nach Eibesbrunn, Oberndorf und schließlich Wolkersdorf.Jetzt geht es schon im Grünen dahin und wir treffen auch schon einige Ausflügler, manche mit Kinder.

Wir radeln durch das Kreuttal, und schön langsam kommt auch der Kreislauf in Schwung und es kommen anstrengende Höhenmeter; neben den Windrädern, die heute mangels Wind fast stillstehen. Vor allem die Strecke zwischen Oberkreuzstetten und Herrnleis und der Weg nach Garmanns Richtung Asparn an der Zaya sind fordernd. In die Ortschaft Asparn geht es schließlich schön bergab und beim Friedhof kommt mein Bruder Franz zur Gruppe dazu und wir genießen zusammen eine Stärkung im Wirtshaus. Gestärkt gehen wir die kommenden Höhenmeter Richtung Altmanns und Hagenberg an. Von Loosdorf aus rollen wir dann auf einem gemütlichen Feldweg mit einem kleinen Teilstück auf Schotter parallel zur Strasse nach Laa. Wir treffen vor Bezug des Quartiers Schließelberger (sehr nett, zu empfehlen! Es gibt Obst aus dem Garten zum Frühstück!) auf eine kühlende Stärkung mit Eiskaffee beim Stoiber. Am Abend kommt es noch zu einem netten und spontanen Familientreffen im Waldgasthaus Lindenhof dank Irmgard mit Autounterstützung.

https://www.stammersdorf.at/stammersdorf-wp/?p=231

https://www.weinviertel.at/a-kreuttal-radroute

http://www.radfahren-landesbezirk-sudmahren.com/tourentipps#directLink=1&e=-601658,-1201297,2&m=all&crl=false&eul=true&c=&op=true&rt=false&d=0&sq=0&ds=2&pd=0&tr=0

http://www.konditorei-stoiber.at/

http://www.zimmer-laa.at/

21.6.2019, Laa – Valtice, ca. 78 km, 335 Höhenmeter

Nach einem guten Frühstück geht es gleich über die Grenze. Teilweise merkt man noch am holprigen Asphalt die Vorgeschichte, bald biegen wir von der Strasse ab und fahren wieder auf ruhigen Güterwegen entlang. Es gibt große Felder mit Getreide etc., größer als im Weinviertel, sicherlich geschichtlich erklärbar. Bei Drnholec kommen wir zur Dyje und besprechen uns, ob uns der geschlossene Schranken vom Radweg abhalten soll oder nicht. Die ersten Meter zeigen: eine harte Schotterpiste. Josef nimmt den Strassenumweg, der Rest kämpft sich über 4 km über fast unfahrbares, mit scharfkantigen Steinen besetztes Gelände, teilweise schieben wir die Räder, um eine Platten zu vermeiden. Danach (mit einigen Kommunikationsschwierigkeiten) treffen wir aber doch mit Unterstützung von Multitrack Irmgard und Josef wieder. Irmgard ist mit dem Auto vorgefahren und kommt uns entgegen und hat auch einen guten Tipp für das Mittagessen; tat gut, es ist wieder recht warm geworden. Bei Strachotin geht es über eine Brücke über das Wasser. Bald darauf stoppt uns ein Gegenverkehrsbereich, wir müssen auch Rot abwarten, überholen aber darauf einen Kleintraktor mit Anhänger.Schöne Walddurchfahrten machen das Erlebnis vom Vormittag (Schotterweg) vergessen.Wir erreichen Lednice und eventuell Irmgard; erstmals steuern wir ein Cafe an, um uns mit ihr abzustimmen. Eigentlich wollen wir uns abkühle und trinken, aber im Hof des Lokals steht die Luft, es ist sehr schwül und unser Kreislauf sinkt. Da Irmgard inzwischen zum Quartier vorgefahren ist und die Lage checkt, brechen wir auch bald wieder auf. Ein Kurzbesuch des Schlosses (mit Schieben des Rades), dann fahren wir schon etwas müde weiter zum Quartier. Es liegt außerhalb, sehr modern, Beton und Glas, und die Dusche ist wieder mal höchst nötig.

Abends nützen wir wieder das Auto und essen im Ort im ältesten Restaurant, wir finden nur drinnen einen guten Platz. Wenig später sind alle Plätze besetzt, das gute Essen erklärt auch, warum.

22.6.2019, Valtice-Hohenau (Petronell) ca. 25 km ( ca. 102 km)

Frühstück kommt für jeden einzeln auf kleinen Rollservierwagen auf der Terrasse, es hat abgekühlt, wir tragen Jacken. Kurz nach 8 ( wir dachten schon an Abreise ohne Frühstück- das Wetter war schlecht angesagt und wir wollten eher zeitig los) dann doch ein gutes Frühstück. Danach geht es wieder zurück nach Österreich über Reintal. Sonne ist heute keine zu sehen, wir lassen offen, wo wir die Radtour beenden wollen. Das letzte Teilstück vor Hohenau geht parallel zum Zuggleis auch auf nicht asphaltierter Unterlage, aber besser als gestern. Da die Vorhersage schlecht ist (am Nachmittag angesagte Gewitter) entschließen Gabi und ich uns ziemlich spontan den Zug in Hohenau zu nehmen, den wir auch buchstäblich in letzter Minute erreichen.

Christoph und Josef fahren weiter, die Wettervorhersage mit Gewitter ist nicht eingetroffen. Nach 102 km treffen die beiden nach Befahren des slowakischen Naturschutzgebietes und nur mit einer kleinen Pause in Schlosshof gut angekommen. Gerüchteweise gab es dort ein Bierchen (oder sogar mehrere ?)

https://www.vinarstviobelisk.cz/de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Lednice

http://www.marchthayaauen.at/index.php/component/content/article/14-auf-erkundungstour/auf-erkundungstour/116-march-panorama-radweg.html

Tag 1 von Wien nach Laa an der Thaya

Tag 2 von Laa an der Thaya nach Valtice

Tag 3 von Valtice nach Petronell

Conclusio:

Die Tour haben wir etwas sportlich angelegt. Mit nur zwei Nächtigungen ca. 260 Kilometer radelt man auf historischen Pfaden. Zuerst der Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse (Landesbahn Stammersdorf) und danach kommt ein Mix sehr guter asphaltierter Radwege, Wirtschaftswege mit allerdings auch starker Steigungen im letzten drittel vor Laa. Am zweiten Tag die Stauseen von Nove Mlyny in Südmähren mit dem Landschaftsschutzgebiet Palava. Dann noch das Areal Lednice-Valtice UNESCO Welterbe. Bei Angern an der March benutzten wir noch die Fähre um in das slowakische Naturschutzgebiet zu gelangen. Über die Friedensbrücke in Schlosshof gelangten wir wieder nach Österreich. Die Tour ist sehr empfehlenswert, Kulturbegeisterte Biker sollten aber einen Tag länger einplanen. Die Strecke ist ein Mix von EuroVelo9, EuroVelo13, Greenway mit viel Kultur und Augenschmaus.