Murradweg

Der Murradweg, Die berühmte Tour de Mur.

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Am ersten Tag hat die Herausforderung bereits angefangen. Wie kommt man zur Sticklerhütte 1750 m ü A rauf. Wir sind mit dem Auto bis zum Muritzenparkplatz raufgefahren und dann zu Fuß mit Rad noch 3,5 Kilometer gewandert. Um 9 Uhr morgens war ich und Irmgard (meine Gattin) die einzigen Gäste.

Danach war Teamwork gefragt. Irmgard wandert bis zum Murursprung und ich radle runter. Oberstes Gebot , funktionierende Bremsen. Wegen den schlechten Weg kann man gar nicht so schnell runterfahren als ich eigentlich dachte. Es ging zügig runter, allerdings sind die ersten 100 Kilometer auch mit einigen 20 Grad Steigungen gespickt, das kostet Kraft und hält auf.

Ein wunderschöner Weg und eine noch schönere Landschaft entschädigt die Strapazen. Nach gefahrenen 133 km bin ich dann um 18:30  völlig erschöpft in Judenburg (erstes Quartier) angekommen.

Zweiter Radlertag

Bin ein bisschen später aufgebrochen. Die Unterkunft war eine richtige Radlerabsteige. Laut Wetterbericht ab mittag Regen. Aus den geplanten 100 km ist nichts geworden. Bei gefahrenen 60 km hat mich ein Jahrhundert Unwetter überrascht. Der Hagelsturm hat Bäume entwurzelt. Ich konnte mich gerade noch zu einer abgelegenen Villa Filiale retten. Bin froh das mich kein umherfliegender Ast getroffen hat. Im nachhinein habe ich auch noch erfahren das es in Niklasdorf, wo ich bei der Billafiliale war, sogar einen Todesfall gegeben hat. Irmgard musste mich mit dem Auto abholen. Zum Glück konnten wir noch das letzte Zimmer im Gasthof Pichler in Oberaich ergattern.

Dritter Tag

Damit ich keinen Kilometer versäume musste mich Irmgard mit dem Auto wieder zur Billafiliale führen. Habe dann noch vor dem Frühstück die restlichen 8 km bis zum Gasthof Pichler nachgeholt. Nach dem Frühstück war dann eine lange fährt über Graz nach Mureck angesagt. Das war mit 144 km die längste Strecke. Bin gemütlich geradelt, sodass ich nicht so sehr erschöpft war aber nach sieben Stunden auf dem Rad wollte ich keinen Meter mehr treten. Noch so spät eine Unterkunft zu finden war ein Horror. Meine Begleitung war da wohl sehr nachlässig. Zum Glück war die Jugendherberge noch frei. Wir hatten dann die ganze Herberge für uns alleine, allerdings mit rudimentärer Ausstattung. Aber was will man schon um 21€  für beide.

Vierter Tag

Die Jugendherberge hat Irmgard gutgetan. Sie hat gut geschlafen und wollte morgens überhaupt nicht aufstehen. Endlich um 9 Uhr zum örtlichen Bäcker zum Frühstück. Ich bin dann über Radkersburg zur Grenze Slowenien gefahren. Leider waren ca 15 km Waldweg dabei, aber auch sehr gut zu befahren.

Ja die Besonderheit von der Murrute ist das sie nicht in Radkersburg endet. Die Mur entspringt in Salzburg vor der Sticklerhütte und mündet in der Drau in Kroatien. Also noch 100 km weiter. Die Strecke verlief meist auf öffentlichen Nebenstrassen. Das war gut für meine Autobegleitung und es ging schnell dahin bis zur Kroatischen Grenze die wir gemeinsam Überquerten. Der Zöllner hat sich gefreut , ah ah bicycle bicycle, wir sind willkommen. In einer Dorfkneipe irgendwo etwa in der Mitte der Strecke machten wir Rast. Das Golfhotel in Donji Vidovec wurde uns empfohlen, nah gut dann eben noch 50 km weiter, Irmgard fährt vor und bucht das Zimmer. Auf der Strecke bin ich auf zahlreichen kleineren, grösseren schönen  Orten vorbeigekommen. Zwar meist auf öffentlichen Strassen dennoch wollte ich das eigene Flair der Gegend nicht missen. Im Golfhotel konnten wir dann noch bei gutem Essen mit begleitender Strandmusik einen langen Abend genießen.

Das Finale

Das Frühstück war nicht gerade berauschend. Morgens waren wir die einzigen Gäste im Hotel. Rascher Aufbruch die letzten 13 km bis nach Legrad. Bei der Ortseinfahrt das erste Zielfoto. Danach habe ich mein Begleifahrzeug bis zur Murmündung eskortiert. Der letzte Kilometer bis zur Mündungshütte war ein Schotterweg, der schlechteste auf der ganzen Strecke. Die Hütte war gesperrt. Es waren nur ein paar Camper vor Ort. Ziel erreicht. Nach gemütlichen Aufenthalt im Ziel erwartet uns eine lange Heimreise mit dem Auto.

 

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